Europäische Akademie für Gesundheitsförderung

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Thymian

Thymus vulgaris


Eine Wohltat für Bronchien und Lunge

Eine seit mehr als 4000 Jahren bekannte Heilpflanze. Die alten Ägypter benutzen das Öl zum Einbalsamieren der verstorbenen Pharaonen. Um etwa 2000 v. Chr. entstanden Aufzeichnungen in sumerischer Keilschrift, aus denen hervorgeht, dass im heutigen Irak der Thymian angebaut wurde. Die alten Griechen und Römer schrieben der Heilpflanze potenzsteigernde Eigenschaften zu. Sträuße aus Thymian und Rosen wurden der Liebesgöttin Aphrodite geopfert und Thymianbäder sollten müde Liebende beleben.
Auch für rituelle Zeremonien wurde der Thymian bei den Griechen verwendet - der Name thymiama bedeutet Rauchopfer.
Im 11. Jahrhundert gelangte das Kraut durch die Benediktiner über die Alpen in die Klostergärten unserer Region. Im Mittelalter stand es für Tüchtigkeit, Tapferkeit und Erfolg. Der griechische Wortstamm „thymos“ bedeutet Mut. Hildegard von Bingen empfahl die Pflanze als wundheilendes und harntreibendes Mittel, gegen Aussatz, Lähmung und Nervenerkrankungen. Darüber hinaus galt er als wirksame Arznei zur Stärkung von Leber, Milz und Magen. Die Kraft des Thymians wird 1563 in Prag von
P.A. Matthiolus beschrieben. Thymian ist vor allem scharf und hitzig, heißt es in der Überlieferung. Zum Kräuterstrauß, der bei uns traditionell zu Maria Himmelfahrt gebunden wird, gehört auch der Thymian.

Thymian wirkt verdauungsfördernd, reinigend, windtreibend, auswurffördernd, tonisch anregend und balsamisch. Die ätherischen Öle Thymol  und Carvacrol sorgen dafür, dass die Gärung im Darmtrakt gebremst oder verhindert wird, womit Blähungen vermieden werden können. Er hat auch eine gute krampf- und schleimlösende Wirkung. Der Wirkstoff Thymol löst den Hustenkrampf in den Bronchien, verflüssigt den Schleim und erleichtert das Abhusten. Außerdem wirkt Thymol stark keimtötend, antibiotisch.
Äußerlich verwendet man ihn als septisches Mittel bei Wunden und Verletzungen und als desinfizierendes Mundwasser bei Entzündungen der Mundhöhle.


Volksnamen

Bienenkraut, Demut, Feldthymian, Gartenthymian, Immenkraut, Kuddelkraut, Küchenpolich, Kunerle, kleine Zypresse, Römischer Quendel (Feldthymian)

Therapeutische Eigenschaften

  •     appetitfördernd
  •     verdauungsfördernd, reinigend, windtreibend, krampflösend
  •     auswurffördernd
  •     antiseptisch
  •     Erkältungskrankheiten
  •     Husten, Keuchhusten, Bronchitis
  •     Asthma
  •     Halsschmerzen
  •     Silikose (Staublunge)
  •     Lungenentzündung
  •     Mundgeruch
  •     Hautunreinheiten, Akne, Krätze
  •     Magen- und Darminfektionen
  •     Blinddarmreizung
  •     Blasen- und Niereninfektionen
  •     menstruationsanregend
  •     nervenstärkend
  •     kreislaufanregend
  •     Schlaflosigkeit
  •     Traurigkeit, Apathie
  •     Rachitis
  •     schwächliche Kinder
  •     Skrofulöse Kinder
  •     Rheuma, Gicht
  •     Quetschungen, Hämatome


Rezepturen

Teeaufguss innerlich
1 gehäufter TL getrocknetes Thymiankraut mit ¼ L kochendem Wasser überbrühen, abgedeckt 10 Min. ziehen lassen, davon drei bis vier Tassen täglich mit Honig gesüßt in kleinen Schlucken trinken
Von der frischen Pflanze benötigt man nur die Hälfte für den Teeaufguss
- zur Vorbeugung gegen Erkältungen können Tees mit Thymian über 3 - 4 Wochen  
  getrunken werden
- vor den Mahlzeiten getrunken hilft der Tee bei Verdauungsstörungen
- bei Kopfschmerzen
- bei Magenkrämpfen, Menstruationskrämpfen, Unterleibskrämpfen
   innerlich als Tee und äußerlich als Kräuterkissen (s.u).
- mit viel Honig gesüßt wirkt der Tee nervenstärkend, bei Körperschwäche und zur Kreislaufregulierung
- bei epileptischen Anfällen eine ganzjährige Teekur von 2-3 Wochen mit 10tägiger Unterbrechung machen, täglich 2 Tassen  
  trinken

Waschungen und Umschläge


Vollbäder
100 g Thymiankraut mit ½ L Wasser überbrühen und zum Badewasser geben
oder das Kraut in ein Leinensäckchen füllen und in 36 - 38°C heißes Badewasser geben. Badedauer 15 Minuten.
Bei Erkältungskrankheiten ,Rheuma, Nervosität und Depressionen.
Bei Rachitis und Kinderschwäche, Skorfulöse Kinder, alle 2 Tage anwenden.
Gutes Anti-Alterungsmittel.
Bei Hautverletzungen, starker Herzschwäche und Fieber nicht geeignet!

Waschung
Einen sehr starken Absud herstellen und die kranken Hautstellen damit bestreichen
bei Krätze, bei Gerstenkorn, als Deodorant

Thymiankompresse


Gurgelwasser

Inhalation
Die Dämpfe des Thymian-Tees inhalieren
bei Husten, Schnupfen und Stirnhöhlenkatarrhen

Tinktur
Die Blütenstände in der Mittagssonne pflücken und davon eine Flasche locker bis zum Hals füllen, mit 38 – 40%igem Korn übergießen und das Ganze für 14 Tage in der Sonne stehen lassen.
Als Einreibung zur Gliederstärkung
bei schwach entwickelten Kindern, bei Multiple Sklerose.

Thymianöl

Die Blüten bis zum Hals in eine Falsche füllen und 10 Tage lang in Öl ansetzen.
Als Einreibung gegen Lähmung, bei Schlaganfällen, Multiple Sklerose, Muskelschwund, Rheuma , Verstauchungen und Hautentzündungen.

Thymiansirup

Teemischung
- Thymian und Spitzwegerich zu gleichen Teilen gemischt
   bei Luftwegserkrankungen, Bronchialverschleimung, Bronchialasthma, Keuchhusten
- Thymian und Kamillenblüten je 20g, Huflattich und Spitzwegerich je 30g mischen
   davon 2 TL pro Tasse bei Hustenanfällen
- 2 Teile Thymian und je 1 Teil Kümmel, Pfefferminze und Tausendgüldenkraut
    für den Magen

Kräuterkissen
Thymian, Kamille und Schafgarbe bei Sonnenschein pflücken  und
als trockenes Kräuterkissen bei neuralgischen Gesichtsschmerzen auflegen.

Thymiansalbe

Sammeln und Trocknen
Die blühenden Zweige (Blätter und blühende Spross-Spitzen) werden von Juni bis August abgeschnitten und an einem schattigen, luftigen Ort getrocknet.

Hinweis
Bei Menschen mit einer Überempfindlichkeit gegen Lippenblütengewächse kann es evtl. zu allergischen Reaktionen kommen. Ebenso bei Menschen mit Birkenpollen- oder Sellerieallergien.

Verwendung in der Kräuterküche

Diese hocharomatische und beliebte Gewürzpflanze ist aus der französischen Küche nicht wegzudenken, da sie zum typisch mediterranen Geschmack (mit Rosmarin und Lavendel) beiträgt.
Durch die Zugabe von Thymian werden zahlreiche Speisen leichter verdaulich.
Daher wird er häufig zum Würzen von Braten (bes. fette wie Gänse- und Entenbraten), Soßen, Füllungen, Gemüse, Pilzen, für Kräuteressig und –öl verwendet. Ebenso dient er zur Herstellung von Kräuterbittern und Kräuterweinen.

Thymian, Rosmarin und Lavendel liefern den Bienen ausgezeichneten Nektar, dieser Honig aus Südfrankreich/Narbonne war schon bei den Römern berühmt.
Im griechischen Altertum war der Hymettos-Honig aus Feldthymian berühmt.
Nach dem gleichnamigen Berg, welcher voll mit dem Feldthymian bewachsen war.

 



Weißdorn

Crataegus


Der Weißdorn ist eines der kostbarsten Mittel für das Herz. Er stärkt und reguliert die Herztätigkeit und reguliert den Blutdruck. Ist bei Druck- und Beklemmungs- gefühlen in der Herzgegend hilfreich. Bei alten Menschen mit einem überan- strengten Altersherz heilt er Schäden und Entzündungen des Herzmuskels.
Hier ist die Wirkung auf die Ernährung, Erhaltung und Funktion jeder einzelnen Zelle, der Energiebevorratung, kurz auf das gesamte Stoffwechselgeschehen gerichtet. Ebenfalls für gestresste Menschen, welche durch eine Überforderung des Herzens unter nachlassender Leistungsfähigkeit leiden und bei leichteren Formen von Herzrhythmusstörungen und zur Vorbeugung von Herzinfarkt. Weißdornkraut verbessert die Durchblutung des Herzens indem es die Herzkranzgefäße erweitert (dilatiert). So führen sie dem Herzen unter der Weißdornwirkung eine größere Blutmenge zu, was wiederum eine bessere Versorgung mit Sauerstoff, lebenswichtigen Salzen und rückwirkend ein Nachlassen des Herzschmerzes, der meist Ausdruck einer Sauerstoffnot ist, bewirkt. Er steigert außerdem die Fähigkeit des Herzens, mit einem verringerten Sauerstoffangebot fertig zu werden, z.B. wenn die durch Plaques verstopften, arteriosklerotischen Herzkranzgefäße zu wenig durchblutet werden. Auch die Merk- und Konzentrationsfähigkeit älterer Menschen wird durch Weißdorn günstig beeinflusst und seine beruhigende Wirkung hilft gegen Schlafstörungen.
Der Weißdorntee hat keine schädlichen Nebenwirkungen, selbst wenn er über mehrere Monate ohne Unterbrechung getrunken wird. Seine Eigenschaften kommen auch erst nach regelmäßiger Einnahme über einen längeren Zeitraum voll zur Geltung.

Botanische Kennzeichen und Vorkommen
Gehört in die Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Die Sträucher oder kleinen Bäume besitzen spitze Dornen an den Zweigen. Im Mai und Juni blüht der Weißdorn in üppiger Pracht. Die weißen, duftenden Blüten stehen in aufrechten Doldenrispen. Die Blüten und Dornen haben der Pflanze den deutschen Namen gegeben. Weißdorn ist in lichten Wäldern und an sonnigen Hängen anzutreffen, als lichtes Gebüsch oder in Hecken.

Volksnamen
Heckedorn, Hagedorn, Mehlbeere, Mehlfässchen, Roter Hahn, Wyßdorn, Zaundorn

Naturheilkundliche Bedeutung und Therapeutische Eigenschaften

  •     Herzprobleme
  •     Altersherz
  •     Herzrhythmusstörungen
  •     Kreislaufregulierung
  •     Wechseljahrsbeschwerden
  •     Herzstütze bei Asthma und Emphysem
  •     Erschöpfung
  •     Nervöse Verdauungsschwäche mit Stuhlträgheit
  •     Rekonvaleszenz


Rezepturen

Teeaufguss innerlich
Für den Teeaufguss nimmt man 2 gehäufte TL  pro ¼ L Wasser von den getrockneten Blüten und Blättern und/oder Früchten, lässt ihn 20 Min. ziehen, süßt mit Honig und trinkt ihn schluckweise.
Zu empfehlen ist eine Teekur nach einem Herzinfarkt, sie wirkt allmählich und muss 2 -3 Monate durchgehalten werden.
Den Tee trinkt man auch bei Fiebererkrankungen: Lungenentzündung, Grippe, Bronchitis und Husten. Er beruhigt auch den Epileptiker während und nach den Anfällen.
Ein weiteres Rezept ist 1 TL des Krauts mit ¼ L kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Min. ziehen lassen.
Die zerstoßenen Früchte kann man 8 Std. in kaltes Wasser legen, kurz aufkochen, filtrieren und davon tägl. 2 – 3 Tassen schluckweise trinken.

Teemischung
Je 15 g Weißdornblätter, -blüten, Mistel-, Steinklee- und Waldmeisterkraut vermischen,
davon 1 TL mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen, 5 Min. ziehen lassen, davon schluckweise 3 Tassen täglich nach den Mahlzeiten trinken,
bei venösen Durchblutungsstörungen

Tinktur
für die Herzkranzgefäße, die Herzleistung wird verbessert.
1- 3mal täglich 25 Tropfen einnehmen, bes. für ältere Leute mit Herzschwäche.

Auch aus den Blüten und Früchten kann die Tinktur hergestellt werden.
Gut bei Herzschwäche, Herzwassersucht, Verkalkung der Herzgefäße, Herzklappenschäden, bei vergrößertem und verfettetem Herz.
Die entsprechende Dosierung sollte ärztlich verordnet werden.

3-mal täglich 10 – 15 Tropfen
gegen Nierensteine, Gicht und Weißfluss

Auflage
1 Leinentuch mit Weißdorntee tränken und abends 10 Min. auf das Gesicht auflegen,
bei großporiger, leicht fettender Haut.

Anbau
Weißdornsträucher erhalten sie in der Baumschule, sie gedeihen gut auf lockeren, durchlässigen, leicht lehmhaltigen Böden an sonnigen Plätzen. Notfalls vertragen die Pflanzen auch Schatten. Die Sträucher brauchen kaum Pflege, sind unanfällig und werden sehr alt. Durch Zurückschneiden kann man sie strauchig halten.

Homöopathie
In der Homöopathie ist Crataegus für das Herz-Kreislaufsystem bekannt.


Wichtiges
Nur die konsequente Anwendung führt zum Erfolg!

Anmerkung

Eine sehr ähnliche Art, welche über die gleichen therapeutischen Eigenschaften verfügt, ist der Haindorn (Crataegus oxyacantha L.). Er unterscheidet sich durch die elliptische oder verkehrt eiförmige Form seiner Blätter, sowie durch seine Früchte von Crataegus monogyna, weil diese statt zwei, einen Samen enthalten.

Weißdornblütenlikör
1 ½ Tassen Zucker, ¼ Tasse Wasser, 3 fest gefüllte Tassen Weißdornblüten,
1L Wodka, Schalen von 2 unbehandelten Zitronen.
Den Zucker mit dem Wasser zu einem Sirup kochen, dabei solange rühren, bis sich der Zucker gelöst hat. Den lauwarmen Sirup über die Weißdornblüten und die Zitronenschalen gießen und den Wodka hinzugeben. Nun das Ganze 6 Wochen kühl und dunkel lagern, ab und zu schütteln. Danach wird der Likör abgefiltert und in Flaschen abgefüllt. Noch einige Wochen nachreifen lassen.
Veränderung: nimmt man das obige Rezept mit Blättern anstelle der Blüten, erhält man einen zartgrünen Likör, welcher nach Bittermandeln schmeckt.

 

 

Zinnkraut

Equisetum arvense



Über den Ackerschachtelhalm - als Zinnkraut bekannt - berichtet bereits in der Antike „Dioskurides“ um 50 n. Chr. über ein damals beliebtes harntreibendes und blutstillendes Mittel. Dieser Meinung schloss sich im 12. Jahrhundert Albert Magnus an und in neuerer Zeit war es Pfarrer Kneipp, welcher das Zinnkraut als „einzig und unersetzbar“ blutstillendes Mittel lobte.
Vorgänger des Ackerschachtelhalms waren vor 350 Millionen Jahren die riesigen Calamiten. Sie wurden bis zu 30 Metern hoch und 2 Meter dick und lieferten den Rohstoff der Steinkohlelager.

Heute wird es als blutreinigendes Mittel für Frühjahrs- und Herbstkuren geschätzt, als Mittel zur Behandlung von Rheuma und Gicht, bei Husten und Asthma, bei Wasserstauungen im Körper, bei Hautunreinheiten, brüchigen Fingernägeln und Haarschäden.
Als Tee zur Durchspülung bei Nieren- und Blasenleiden ist das Zinnkraut erfolgreich einsetzbar.
Wegen des hohen Gehalts an Kieselsäure wird das Zinnkraut bei Bindegewebsschwäche, Arterienverkalkung und auch bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt. Es hilft innerlich wie äußerlich  gegen verschiedene Entzündungen, auch bei faulenden Wunden und selbst bei krebsartigen Geschwüren.
Wegen des hohen Kieselsäuregehalts eignet sich der Tee gut zum Auflösungen von Ablagerungen in den Gelenken.
Es wäscht, löst, brennt alles Schadhafte fort. Bei Schnupfen kann eine Nasenspülung Linderung bringen.

Botanische Kennzeichen und Vorkommen
Diese robuste Pflanze wird 30 – 50 cm hoch und findet sich an Waldrändern, Äckern, lehmigen Sandböden oder Bahndämmen.
Aus dem verknoteten Wurzelstock sprießen im Frühjahr rötlich-braune, unverzweigte Sprosse. Arzneiliche Verwendung finden die einige Wochen später erscheinenden, hellgrünen, unfruchtbaren Sommertriebe mit tannenbaumartigem Aussehen.
Man findet 3 verschiedene Arten Zinnkraut, welche alle Verwendung finden, denn sie enthalten Kieselsäure. Jedoch ist der Standort wichtig, er sollte – eben wegen des Gehalts an Kieselsäure – steinig sein, oder aus Kieshaufen bestehen, nicht aber moosig.

Volksnamen
Dubockkraut, Fegekraut, Fuchsen-, Katzen-, Pferdeschwanz, Scheuer-, Kannen- kraut, Polierheu, Reibwisch, Schaftkraut, Schaftstroh, Scheuergras, Zinngras

Naturheilkundliche Bedeutung und Therapeutische Eigenschaften

  •     Rheuma, Gicht
  •     Bindegewebsschwäche
  •     Arterienverkalkung
  •     Bronchitis, Asthma, Lungentuberkulose, Mundentzündung
  •     Nieren- und Blasenleiden
  •     Magen- und Darmbeschwerden (Erbrechen und Durchfall, Blähungen,   Darmentzündungen)
  •     Hautentzündung, Ekzeme, Geschwüre (krebsartige)
  •     zur Wundheilung (faulende Wunden)
  •     innere Verletzungen
  •     Wassersucht
  •     Hämorrhoiden
  •     Blasenentzündungen
  •     Prostatabeschwerden
  •     Schweißfüße
  •     Frauenleiden: Ausfluss
  •     Fersensporn


Inhaltsstoffe
Mineralsalze (Kieselsäure 10%), organische Säuren, Fette, Harz; Bitterstoffe, Gerbstoffe,
Vitamin C, Vitamin B, Flavone und Saponin


Teeaufguss innerlich:
- 1 TL des Krauts mit 1 Tasse kochendem Wasser übergießen
  (bei Arthritis täglich eine Tasse morgens auf nüchternen Magen trinken)
- 1-2 TL des Krauts mit ¼ L kochendem Wasser übergießen und nach ½ Std.    
  abseihen (3 Tassen täglich kurmäßig trinken)
- 3 Tl des Krauts mit ¼ L kochendem Wasser übergossen,
  zum Blutstillen bei Lungen-, Gebärmutter-, Hämorrhodial- und Magenblutungen.
- 1-2 TL des Krauts über Nacht in ¼ L kaltem Wasser ansetzen, morgens aufkochen  
   und abseihen (einige Monate mehrmals täglich trinken bei Krampfadern)
- damit sich die Kieselsäure vollständig aus der Pflanze (besonders den holzigen
  Stengeln) löst, muss man den Tee als Abkochung zubereiten. Dazu muss das Kraut  
  mindestens 20 Minuten kochen
                                              
Waschungen und Umschläge
Die Umschläge macht man aus dem Absud oder dem überbrühten Kraut, welches man warm in Tücher gehüllt auflegt.
Gut bei krampfartigen Magenbeschwerden, Leber- und Gallenanfällen sowie Schleimbeutelentzündungen, bei juckenden Hautausschlägen, eitrigen Nagelbettentzündungen, Nasenbluten, offenen Füßen, Knochenfraß und alten fressenden Wunden, Fersensporn, Fisteln und Flechten.

Dampfbad
Die Dämpfe des gebrühten Absuds für 10 Minuten auf die Blase einwirken lassen,
ist sehr gut bei Blasenentzündung (dabei trägt man am Besten einen Bademantel)

Nasenspülung: Schnupfen

Sitzbäder
100 g des trockenen Krauts über Nacht in kaltem Wasser ansetzen, am nächsten Tag zum Kochen bringen und dem Bad beimengen.
Das Badewasser muss die Nieren bedecken. Anschließend feucht im Bademantel für 1 Std. gut zugedeckt nachdunsten.

bei Nierenbecken- und Blasenentzündungen, Steinleiden und Nierenblutungen.
bei schweren Nierenstörungen dem Bad mit reichlich frisches Kraut beimengen.
bei rheumatischen Beschwerden, Gicht, Steifheit, Bandscheibenschäden
bei Frauenleiden wie Weißfluss
Krampfadern, Venenentzündung, geschwollene Beine, Frostbeulen
bei Prostatabeschwerden

Bauchwickel
bei Blähungen oder Darmentzündungen
bei Fersensporn (nachts umwickeln)

Zinnkrautbrei
Dazu wird das fische, gewaschene Kraut auf einem Holzbrett zerrieben, bis ein Brei entsteht. Diese Auflage empfiehlt sich bei Hämorrhoiden.

Zinnkrauttinktur
10 g frisches Zinnkraut mit 50g klarem Korn 40%ig ansetzen und 14 Tage in der Sonne oder Wärme stehen lassen, täglich schütteln!

Teemischung
z. B. bei Wechseljahrsbeschwerden

Sammeln und Trocknen
Von Mai bis Juli werden die grünen Stängel und das Kraut gesammelt, gebündelt und an einem luftigen Ort aufgehängt. Die Trocknung ist abgeschlossen, wenn sich die Seitenzweige leicht abbrechen lassen.
In der Apotheke bekommt man das Kraut unter dem Namen Herba Equiseti

Homöopathie
Hier wird die Urtinktur zur Anregung der Wasserausscheidung verwendet.
Gegen Blasen- und Nierenleiden wird die D2 - D6 bevorzugt.
Das Homöopathikum Equisetum hiemale ist aus dem „Winterschachtelhalm“ hergestellt.